cogitarre

violettwolken
blätterweich
vergebene tage
hinter der hoffnung
das ziel

schnee auf den bergen
bunte blätter im fallen
der tag wird kürzer

augustvoller strand
der langeweile zum trotz
ein blick auf den fluss

träume erleben
unerfüllte gefühle
selbst lügen sterben

lügen erleben
unerfüllte träume
selbst gefühle sterben

gefühle erleben
unerfüllte lügen
selbst träume sterben

fiebriger frühling
verborgen im nachtfrost ein
sich sehnender spross

du musst glücklich sein
für den erfolg,
für die liebe,
für dein leben.

zum glück gibt es glückliche menschen,
die dich gerne beglücken,
weil sie es glücklich macht,
wenn dein unglück sie überleben lässt.

glück kannst du lernen,
glück kannst du kaufen,
glück wird dich kaufen,
zum glück findet es mich nicht.

wieviele freunde
verloren sich im schnee
der eisigen gier


es war ein winter
der vergessen wollte
was vor ihm geschah


das eis vergisst nicht
den tau der letzten sonne
als alles gut war

da
gleich hab' ich ihn
weg
da fliegt er hin
gerade noch zukunft
und gleich vorbei
total verwirrt
die gedanken sind frei

wo
ist er jetzt
hier
doch verletzt
halt ihn in den händen
lass ihn wieder frei
er wird wohl verenden
bin selbst auch dabei

endlos
das spiel
vage
das ziel
ich will ihn nur sehen
die zeit sie steht still
das leben verstehen
wenn ich es nur will

hungrige kinderaugen
blicken auf schuldlose fonds
versorgen kapitalisierte bürger
betteln broker
brechen brot
ohne brosamen

gierige manageraugen
blicken unschuldig auf katastrophen
sozialisieren die ängste
würgen wutbürger
verlieren vieles
alles privat

nächtens wenn die sterne schnuppen,
träume in sich selbst verpuppen,
sorgen frei vagabundieren,
themen sich im all verlieren,

suchst auch du der sterne weg,

woher du kommst,
wohin du gehst,

schwankend auf dem sehnsuchtssteg.